Ein Team aus Spezialisten steht hinter der entschärften Bombe.

Niedersachsen Blindgänger in Osnabrück: Bombe erfolgreich entschärft

Stand: 08.05.2024 08:44 Uhr

Nach dem Fund eines Blindgängers im Stichkanal in Osnabrück haben Spezialisten die Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft. Rund 2.600 Menschen konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.

Nach Angaben der Stadt war die Bombe am Dienstagmittag von Tauchern aus dem Wasser gehoben und anschließend an Land entschärft worden. "Am Ende ging doch alles schneller, als erwartet", teilte die Stadt Osnabrück mit. Doch die Voraussetzungen seien herausfordernd gewesen: "Die Entschärfung war nicht einfach, weil der Zünder leicht deformiert war, aber am Ende hat alles gut geklappt", sagte Sprengmeister Michael Crölle. Die britische Fünf-Zentner-Bombe war bei Sondierungsarbeiten am Montag im Stichkanal gefunden worden und lag laut Stadt im Bereich zwischen Römereschstraße und Brückenstraße nahe der Schleuse Haste.

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Stadt Osnabrück appellierte, das Gebiet pünktlich zu räumen

Rund 2.600 Menschen hatten wegen der Entschärfung am Dienstagmorgen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Betroffen war das Gebiet rund um den Stichkanal im Stadtteil Hafen. Dort stehen rund 650 Häuser. Die Stadt Osnabrück hatte in ihrem Live-Ticker an die Menschen appelliert, das Gebiet pünktlich zu verlassen und sich der Anordnung zur Evakuierung keinesfalls zu widersetzen. Als Evakuierungszentrum stand das Piesberger Gesellschaftshaus zur Verfügung, die Stadtwerke stellten zudem Busse für die Evakuierung bereit.

Bombenräumung in Osnabrück: Verkehrschaos wegen Sperrungen

Verkehrsbehinderungen durch Evakuierung

Für die Dauer der Evakuierung wurden mehrere Straßen im betroffenen Gebiet gesperrt, auch der Busverkehr war für mehrere Stunden eingeschränkt. Der Zugverkehr auf dem Abschnitt zwischen Osnabrück und Rheine war nach Angaben der Deutschen Bahn ebenfalls betroffen. Die Stadt hatte daher darum gebeten, das Evakuierungsgebiet weiträumig zu umfahren: Viele Straßen waren überfüllt, wie die Stadt mitteilte. Im Bereich der Atterstraße, die am Rande des Sperrgebiets liegt, hatte sich demnach am Vormittag ein langer Stau gebildet. Auch sollten Verkehrsteilnehmende wegen eines Unfalls auf der A1 nicht durch das Stadtgebiet ausweichen.

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hallo Niedersachsen | 07.05.2024 | 19:30 Uhr